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Landesprogramm für ein geschlechtergerechtes Sachsen-Anhalt: Maßnahmen des Ministeriums

Mit dem Landesprogramm für ein geschlechtergerechtes Sachsen-Anhalt fördert die Landesregierung die Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Politikfeldern. Aktuell umfasst das Landesprogramm 24 Maßnahmen.

Maßnahmen des Ministeriums für Infrastruktur und Digitales

Gleichstellung von Frauen und Männern in der Strategie „Sachsen-Anhalt Digital 2030"

Im September 2023 hat die Landesregierung Sachsen-Anhalt die Strategie „Sachsen-Anhalt Digital 2030“ beschlossen. Mit über 150 Zielen treibt das Land in den kommenden Jahren die digitale Transformation von Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft voran.

Mit der Maßnahme „Gleichstellung von Frauen und Männern" in der Strategie „Sachsen-Anhalt Digital 2030“ ist eine Verbindung zwischen dem Landesprogramm und der Digitalstrategie hergestellt worden. Entscheidend für die Maßnahmenentwicklung waren hierbei vor allem die gleichstellungspolitischen Landesziele, die im Rahmen des Landesprogramms festgelegt worden sind und die Gestaltungskompetenz der Ressorts.

Ein fachliches Gleichstellungsziel des Ministeriums für Infrastruktur und Digitales war dabei die geschlechtergerechte Digitalisierung in allen Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsbereichen. Dieses Gleichstellungsziel setzt insbesondere eine Auseinandersetzung mit den Wechselwirkungen zwischen Geschlechterverhältnissen und Digitalisierung voraus, um strukturelle Ungleichheiten, Geschlechterstereotype und Diskriminierung abzubauen.

Im Kontext der Digitalisierung heißt das konkret, den gleichen Zugang zu relevanten Ressourcen und Kompetenzen sicherzustellen sowie die gleichstellungsorientierte Nutzung und Gestaltung digitaler Technologien zu ermöglichen. Mit der hiesigen Maßnahme sollen damit Ungleichheiten in der Digitalisierungsförderung abgebaut, die paritätische Besetzung von Gremien berücksichtigt sowie die Gleichstellung, bezogen auf die Entwicklung digitaler Kompetenzen, gefördert werden.

Die Erreichung der Ziele erfolgt durch die Ableitung und Umsetzung konkreter Einzelmaßnahmen bzw. Leistungen. Diese umfassen unter anderem:

  • die Berücksichtigung von Querschnittszielen, wie der Gleichstellung von Frauen und Männern als Kriterium für die Finanzierung von Digitalisierungsprojekten in der Förderrichtlinie „Sachsen-Anhalt Digital“
  • die paritätische Besetzung von Digitalisierungsgremien und Vertiefung von Themen, die sich mit der geschlechtergerechten Digitalisierung beschäftigen
  • das Erstellen einer geschlechtersensiblen Handreichung zur Steigerung der Akzeptanz und dem Selbstvertrauen im Umgang mit Technik am Arbeitsplatz

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Einrichtung eines geschlechtergerechten Onlinedienstes für Schulanmeldungen

Die Entwicklung des Onlinedienstes „Anmeldung zur Grundschule“ war ein wichtiger Bestandteil der sogenannten Einer-für-Alle Umsetzung von OZG-Leistungen im Themenfeld Bildung. Sachsen-Anhalt übernimmt hierbei bundesweit die Führungsrolle im Themenfeld Bildung. Das Ziel besteht darin, dass der erwähnte Dienst von anderen Bundesländern übernommen wird. Familien und Eltern mit schulpflichtigen Kindern soll so die Möglichkeit gegeben werden, sich an einer zentralen Stelle online umfassend und unabhängig von Zeit und Ort über alle Aspekte der Einschulung ihres Kindes zu informieren. Zudem sollen sie in der Lage sein, Formulare online auszufüllen und abzuschicken. An den relevanten Stellen im Prozess sollen spezifische Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner mit ihren Kontaktinformationen auffindbar sein.

Der Onlinedienst wurde mit den Servicekonten der Länder bzw. mit der BundID verbunden. Zudem wurden auch bereits vorhandene einheitliche Schulverwaltungsprogramme angebunden. Prozesse, die zeitgleich ablaufen, wurden synchronisiert, so dass Eltern zukünftig statt zwei separater Benachrichtigungen nur eine erhalten, wenn es um die Mitteilung über die Schulfähigkeit des Kindes und die Einladung zu einem konkreten Einschulungstermin in der Grundschule geht.

Der Onlinedienst wurde geschlechtergerecht gestaltet und verzichtet auf geschlechterstereotype Symbole, Bilder und Sprache. Im Rahmen des Antragsprozesses werden unterschiedliche sorgerechtliche und familiäre Konstellationen berücksichtigt. Die Gestaltung des Onlinedienstes ist diskriminierungs- und stereotypenfrei. Die Leistungsbeschreibung im Rahmen der Umsetzung und die Beauftragung der Umsetzung erfolgte ebenfalls diskriminierungsfrei. Alle Beteiligten wurden sensibilisiert, um Geschlechterstereotypen vor allem im Bildungsverlauf abzubauen. Mit der Entwicklung dieses Onlinedienstes wurde ein klares Signal zur Unterstützung und Sensibilität für Gleichstellungsfragen im Bildungssystem gesetzt.

Aufgrund des geringen Mitnutzungsinteresses der Länder konnte die Umsetzung des EfA-Online-Dienstes „Anmeldung zur Grundschule“, ebenso wie die Onlinedienste „Anmeldung zur weiterführenden Schule“ und „Anmeldung zur Berufsschule“ nicht fortgeführt werden. Aktuell ist die Basis für einen wirtschaftlichen Betrieb dieser EfA-Dienste nicht gegeben. Die Erfahrungen aus der Entwicklung dieses Onlinedienstes finden Berücksichtigung bei der Umsetzung anderer Leistungen.

Weiterführende Informationen zum Themenfeld Bildung finden Sie im OZG-Portal des Landes.

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