Menu
menu

Stra­ßen­bau­pro­jek­te und Pla­nung

Sachsen-​Anhalt ver­fügt über ein leis­tungs­fä­hi­ges re­gio­na­les und über­re­gio­na­les Stra­ßen­netz. Damit das so bleibt, hat das In­fra­struk­tur­mi­nis­te­ri­um im Som­mer 2019 die „Stra­te­gie Lan­des­stra­ßen­bau 2030“ vor­ge­legt, mit der die Lan­des­stra­ßen in den kom­men­den Jah­ren fit für die Zu­kunft ge­macht wer­den. Un­ter­stützt wird das In­fra­struk­tur­mi­nis­te­ri­um dabei von der Lan­des­stra­ßen­bau­be­hör­de, die den Stra­ßen­be­trieb und –er­halt zwi­schen Zeitz und Arend­see si­cher­stellt.

Stra­te­gie Lan­des­stra­ßen­bau 2030

Das über­re­gio­na­le Stra­ßen­netz der Au­to­bah­nen und Bun­des­stra­ßen ist in eine leis­tungs­fä­hi­ge In­fra­struk­tur auf Landes-​, Kreis-​ und Kom­mu­nal­ebe­ne ein­ge­bun­den. Das Land Sachsen-​Anhalt ist für mehr als 4.000 Ki­lo­me­ter Lan­des­stra­ßen Bau­last­trä­ger.

Die "Stra­te­gie Lan­des­stra­ßen­bau 2030" bil­det den Rah­men­plan für den Er­halt, den Um- und Aus­bau sowie den Neu­bau von Lan­des­stra­ßen in Sachsen-​Anhalt. Die Stra­te­gie be­inhal­tet fünf Leit­sät­ze:

  • Er­hal­tungs­maß­nah­men haben Vor­rang vor Neu­bau­maß­nah­men
  • Er­wei­te­rung des Lan­des­stra­ßen­net­zes durch Neu­bau­maß­nah­men im be­grenz­ten Rah­men
  • Op­ti­ma­le Nut­zung der vor­han­de­nen Stra­ßen­in­fra­struk­tur durch den Ein­satz in­no­va­ti­ver Ver­kehrs­tech­no­lo­gien/Ver­kehrs­ma­nage­ment
  • Er­hö­hung der Ver­kehrs­si­cher­heit
  • Re­du­zie­rung von Um­welt­be­ein­träch­ti­gun­gen

Durch diese Leit­li­ni­en ist si­cher­ge­stellt, dass ins­be­son­de­re unter Be­ach­tung der per­so­nel­len und fi­nan­zi­el­len Leis­tungs­fä­hig­keit der Stra­ßen­bau­ver­wal­tung eine sach­ge­rech­te, nach ein­heit­li­chen Kri­te­ri­en be­stimm­te und trans­pa­ren­te Ent­schei­dungs­fin­dung be­züg­lich zu­künf­ti­ger Vor­ha­ben im Lan­des­stra­ßen­be­reich er­folgt. Zu­gleich ist wei­ter­hin eine fle­xi­ble und be­darfs­ge­rech­te Steue­rung des Lan­des­stra­ßen­baus ge­währ­leis­tet.

Stra­ßen­bau­pro­jek­te

Die Nord­ver­län­ge­rung der Au­to­bahn (A) 14 und der Wei­ter­bau der A 143 "West­um­fah­rung Halle (Saale)" zäh­len zu den be­deu­tends­ten Stra­ßen­bau­pro­jek­ten in Sachsen-​Anhalt. Auf re­gio­na­ler Ebene soll ins­be­son­de­re durch den Bau von Orts­um­ge­hun­gen (OU) der in­ner­städ­ti­sche Ver­kehr re­du­ziert und der An­schluss an das Bun­des­fern­stra­ßen­netz ver­bes­sert wer­den.

Die wich­tigs­ten re­gio­na­len Bau­pro­jek­te des Lan­des fin­den Sie auf den In­ter­net­sei­ten der Lan­des­stra­ßen­bau­be­hör­de Sachsen-​Anhalt unter:

www.lsbb.sachsen-​anhalt.de/pro­jek­te

Land­schafts­pfle­ge und Na­tur­schutz

Der Bau einer Stra­ße geht mit Ein­grif­fen in Natur und Land­schaft ein­her. Na­tur­schutz­ge­set­ze von Bund und Land legen fest, dass diese Ein­grif­fe so­weit wie mög­lich zu ver­mei­den sind. Nicht ver­meid­ba­re Be­ein­träch­ti­gun­gen müs­sen laut Bundes-​ und Lan­des­na­tur­schutz­ge­setz aus­ge­gli­chen oder er­setzt wer­den. Gemäß Lan­des­na­tur­schutz­ge­setz sol­len vor­ran­gig sol­che Er­satz­maß­nah­men durch­ge­führt wer­den, die keine zu­sätz­li­chen Flä­chen der Land- und Forst­wirt­schaft in An­spruch neh­men, wie Flä­chen­ent­sie­ge­lun­gen, Pfle­ge­maß­nah­men an be­stehen­den Bio­to­pen oder auch Maß­nah­men zur Wie­der­ver­net­zung von Le­bens­räu­men. Wei­te­re Kompensations-​ und Er­satz­maß­nah­men sind bei­spiels­wei­se:

  • Am­phi­bi­en­que­rungs­hil­fen
  • Grün­brü­cken
  • biber-​/fisch­ot­ter­ge­rech­te Brü­cken­bau­wei­se
  • Fle­der­maus­que­rungs­hil­fen
  • Re­na­tu­rie­rungs­maß­nah­men

Die eu­ro­pa­weit gül­ti­ge Fauna-​Flora-Habitat-Richtlinie, kurz FFH-​Richtlinie, er­gänzt die na­tio­na­len Ge­set­ze. Sie gibt Re­geln zum Er­halt der na­tür­li­chen Le­bens­räu­me sowie der wild le­ben­den Tiere und Pflan­zen vor. Ge­fähr­de­te Tier- und Pflan­zen­ar­ten sowie die zu ihrem Schutz aus­ge­wie­se­nen FFH- und Vo­gel­schutz­ge­bie­te wer­den der Richt­li­nie ent­spre­chend bei jedem Stra­ßen­bau­vor­ha­ben de­tail­liert un­ter­sucht. Dabei gilt es, ne­ga­ti­ve Aus­wir­kun­gen zu ver­mei­den, zu re­du­zie­ren und, so­fern mög­lich, zu kom­pen­sie­ren. Wenn er­heb­li­che ne­ga­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf die Schutz­zie­le nicht aus­ge­schlos­sen wer­den kön­nen, darf ein In­fra­struk­tur­pro­jekt nur im Aus­nah­me­fall ge­neh­migt wer­den.

Down­load