Güterschifffahrt

Das Binnenschiff ist im Vergleich zu Bahn und Lkw ein umweltfreundliches Verkehrsmittel. Seine herausragenden Vorteile liegen im geringen spezifischen Energieverbrauch, geringen Schadstoffabgaben, minimaler Lärmentwicklung und einer hohen Verkehrssicherheit.

Sachsen-Anhalt ist mit knapp 600 Kilometer schiffbaren Binnenwasserstraßen in das europäische Wasserstraßennetz eingebunden. Hierzu gehört die Elbe, die Saale, die Untere Havel-Wasserstraße, der Mittelland- und der Elbe-Havel-Kanal. Die Elbe als internationale Wasserstraße sowie die Kanäle sind Bestandteile des Transeuropäischen Verkehrsnetzes. Mit den Häfen Magdeburg, Aken und Dessau-Roßlau an der Elbe, Haldensleben am Mittellandkanal und Halle an der Saale gibt es im Land fünf bedeutende Häfen, die zugleich Schnittstellen des trimodalen Güterverkehrs sind.

In den Binnenhäfen und Umschlagstellen Sachsen-Anhalts wurden 2023 rund 6 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Damit lag der Güterumschlag der Binnenschifffahrt um 4,7 Prozent über dem Ergebnis von 2023. Mit einem Anteil von 15,6 Prozent war gut ein Sechstel der gesamten Tonnage dem Gefahrgut zugeordnet.

Laut Statistischem Landesamt wurden in 2023 62,2 Prozent aller umgeschlagenen Güter von oder zu Häfen in Deutschland verschifft, 37,8 Prozent betraf den Güterumschlag von oder zu Häfen im Ausland. 2023 wurden in den Binnenhäfen und Umschlagstellen Sachsen-Anhalts 1,9 Millionen Tonnen Güter empfangen und 4,1 Millionen Tonnen Güter versendet. 53 Prozent aller Güter hatten die Häfen und Umschlagstellen im Elbegebiet ein- oder ausgeladen, 47 Prozent im Mittellandgebiet. Insgesamt stieg somit der Güterumschlag des Elbegebiets um 12,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Häfen des Mittellandkanalgebiets verzeichneten einen Rückgang von be- und entladenen Gütern um 2,9 Prozent in 2023.