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Merseburg erhält mehr als zwei Millionen Euro für Vorhaben der Stadtentwicklung

28.02.2024, Magdeburg – 15/2024

  • Ministerium für Infrastruktur und Digitales

Für die städtebauliche Entwicklung Merseburgs bewilligt das Land insgesamt rund 2,1 Millionen Euro. Die jeweils zur Hälfte von Bund und Land bereitgestellten Gelder fließen über zwei Programme der Städtebauförderung.

„Damit erhält die Saalestadt Planungssicherheit bei der Umsetzung wichtiger Vorhaben“, sagte Sachsen-Anhalts Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens, heute bei der Übergabe der Bewilligungsbescheide an Oberbürgermeister Sebastian Müller-Bahr.

„Die Fördermittel sind wichtig für die Umsetzung unserer Ziele für die Innenstadt: die Beseitigung städtebaulicher Missstände sowie die Gestaltung von Wohnquartieren. Die Entwicklung des Roßmarkts und des Quartiers Rosental werden der Innenstadtentwicklung einen immensen Impuls geben. Am 4. Mai, zum Tag der Städtebauförderung, wollen wir mit einem Bürgerfest im Rosental die Öffentlichkeit in unsere Planungen einbeziehen“, erklärte Merseburgs Oberbürgermeister.

Nach Auskunft von Hüskens stehen unter anderem allein rund 1,4 Millionen Euro für den Einsatz erneuerbarer Energien sowie die Neugestaltung der Außenanlagen an der Grundschule „Im Rosental“ und der Kindertagesstätte „Am Weinberg“ zur Verfügung. Die Gelder werden im Rahmen des Städtebau-Förderprogramms „Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten“ gewährt. Weitere knapp 500.000 Euro aus dem Programmteil „Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne“ sind beispielsweise für den Abriss des elfgeschossigen Wohnblocks am Roßmarkt vorgesehen.

„Mit der finanziellen Unterstützung leisten wir einen wichtigen Beitrag, damit unsere Städte weiter an Attraktivität gewinnen“, erklärte die Ministerin. „Wir brauchen attraktive Zentren im ländlichen Raum mehr denn je, um den Menschen auch abseits der Ballungsräume lebenswerte Wohnquartiere anzubieten und diese Lebensräume wachsen zu lassen“, sagte sie. Auch die kleineren Städte in Sachsen-Anhalt und der ländliche Raum könnten aufgrund ihrer günstigen Lage und mit guter Infrastruktur interessant für Zuzügler sein.

„Wir beobachten, dass Menschen die Ballungsräume verlassen, um sich in ländlichen aber gut erschlossenen Regionen niederzulassen. Daran arbeiten wir. Jeden Tag. Das Engagement des Landes im Rahmen der Städtebauförderung ist ein gelebtes Beispiel dafür“, hob Lydia Hüskens hervor. Und jeder Fördereuro ziehe erfahrungsgemäß weitere private Investitionen nach sich, fügte sie abschließend hinzu.

Zu Ihrer Information:

Für die städtebauliche Entwicklung in Sachsen-Anhalt wurden im Programmjahr 2023 rund 91,3 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung gestellt. Die jeweils zur Hälfte von Bund und Land bereitgestellten Mittel werden im Rahmen von drei Förderprogrammen bewilligt.

Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne (rd. 30,1 Mio. Euro)

Mit dem Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne“ werden die Anpassung, Stärkung und Revitalisierung und der Erhalt von Stadt- und Ortskernen, historischen Altstädten, Stadtteil- und Ortszentren, die Profilierung und Standortaufwertung sowie der Erhalt und die Förderung von Nutzungsvielfalt unterstützt. Ziel ist die Entwicklung der Zentren zu attraktiven und identitätsstiftenden Standorten für Wohnen, Arbeiten, Wirtschaft und Kultur.

Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten (rd. 25,9 Mio. Euro)

Ziel des Programms „Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten“ ist die Stabilisierung und Aufwertung städtebaulich, wirtschaftlich und sozial benachteiligter und strukturschwacher Stadt- und Ortsteile. Damit soll u.a. ein Beitrag zur Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität und Nutzungsvielfalt, der Integration aller Bevölkerungsgruppen und zur Stärkung des Zusammenhalts in der Nachbarschaft geleistet werden. Das Programm bündelt die Aktivitäten einer sozialen Stadtentwicklung und zeichnet sich vor allem durch seinen interdisziplinären Ansatz aus. Quartiersmanagement und die Mobilisierung von Teilhabe und ehrenamtlichem Engagement werden stärker betont.

Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Lebenswerte Quartiere gestalten (rd. 35,3 Mio. Euro)

Mit dem Städtebauförderungsprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Lebenswerte Quartiere gestalten“ werden die Städte und Gemeinden bei der Bewältigung von demografischen und wirtschaftlichen Herausforderungen im Bereich der Stadterneuerung und Stadtentwicklung unterstützt. Mit dem Programm sollen Projekte in Gebieten gefördert werden, die von erheblichen städtebaulichen Funktionsverlusten und Strukturveränderungen betroffen sind. Ziel ist es, das Wachstum und die nachhaltige Erneuerung dieser Gebiete zu lebenswerten Quartieren zu fördern.

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