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Land startet Glasfaserkampagne
13.03.2024, Magdeburg – 23/2024
- Ministerium für Infrastruktur und Digitales
Nach Ansicht von Sachsen-Anhalts Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens, muss der Glasfaserausbau im Land deutlich vorangetrieben werden.
„Wir wollen, dass alle Haushalte und Unternehmen im Land bis 2030 an das Glasfasernetz angebunden sind. Denn nur Glasfaser stellt auf Dauer sicher, dass die Datenraten der Zukunft bewältigt werden können. Es ist schneller, stabiler und sicherer als die herkömmlichen DSL-Kupfernetze“, sagte die Ministerin heute in Magdeburg beim Auftakt der Landeskampagne „Mit Glasfaser startklar für die Zukunft“. Leider seien noch nicht alle Menschen von den Vorzügen des Glasfaseranschlusses überzeugt. „Das wollen wir mit umfassender Information, Aufklärung und vielen guten Argumenten nachhaltig ändern“, fasste Lydia Hüskens das Hauptziel der Kampagne eingangs zusammen.
„Im Land der Schlösser und Burgen werden bald Halbleiter der neuesten Generation produziert. Dafür müssen wir bereit, sprich international zukunftsfähig sein“, betonte sie in der Pressekonferenz. Glasfaser schaffe die Voraussetzungen für die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse im ländlichen Raum, beste Bedingungen für Wirtschaft und Innovation, für moderne Arbeit und gute Bildung.
„Attraktive Lebensräume funktionieren nur mit gut ausgebauten Infrastrukturen. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, attraktive Strukturen zu schaffen, damit sich Menschen ansiedeln, Unternehmen entstehen und weiterwachsen können. Nur so werden wir die Lebensräume außerhalb der Ballungszentren und unser Bundesland attraktiv für Menschen aus anderen Regionen machen können,“ so Hüskens.
Nicht zuletzt deshalb sei die Glasfaserkampagne eingebettet in die jahrelange gute Kooperation zwischen Kommunen, Land und Wirtschaft beim Breitbandausbau.
Thomas Balcerowski, Landrat des Landkreises Harz: „Die Landkreise engagieren sich intensiv beim Breitbandausbau und setzen dabei konsequent auf Glasfaser. Daher unterstützen wir die Kampagne des Landes. Ebenso teilen wir den strategischen Ansatz der Kampagne, vor allem auf eigenwirtschaftlichen Ausbau zu setzen. Nicht nur im Landkreis Harz wird dies bereits erfolgreich praktiziert.“
Andreas Dittmann, Bürgermeister der Stadt Zerbst/Anhalt und Präsident des SGSA: „Vertragspartner beim eigenwirtschaftlichen Ausbau sind die Städte und Gemeinden. Viele meiner Kolleginnen und Kollegen haben bereits Kooperationsvereinbarungen mit ausbauwilligen Telekommunikationsunternehmen geschlossen. Dieser Prozess wird sich fortsetzen: Die Anfragen aus der Branche lassen weitere eigenwirtschaftliche Ausbauprojekte erwarten. Ich hoffe, dass die Glasfaserkampagne dazu beiträgt, diese Projekte zum Erfolg zu führen.“
Marco Langhof, Präsident der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände Sachsen-Anhalt e.V.: „Jedem ist inzwischen klar: Der Bedarf an Internet-Bandbreite steigt von Jahr zu Jahr deutlich. Nur die Glasfaser-Technologie hat genug Reserven, sich an diese steigenden Bedarfe anzupassen. Während aber Immobilien ohne Glasfaser künftig lediglich an Wert verlieren, werden Unternehmen ohne Glasfaser langfristig kaum überleben. Daher ist es für die Wirtschaft jetzt der richtige Zeitpunkt, diese Zukunftsentscheidung zu treffen.“
Das ambitionierte 2030-Ziel soll nach Auskunft der Ministerin in der Kombination von eigenwirtschaftlichem und gefördertem Ausbau erreicht werden. Beim eigenwirtschaftlichen Ausbau investieren die Telekommunikationsunternehmen ausschließlich eigene Mittel, beim geförderten Ausbau kommen staatliche Subventionen hinzu. Mit der Glasfaserkampagne wird der Ansatz „Eigenausbau first“ unterstützt, sagte Hüskens. Die Glasfaserkampagne setze hier keinesfalls bei Null an. Mit seiner Glasfaserquote von aktuell 23,2 Prozent (Datenstand Mitte 2023) habe Sachsen-Anhalt einige andere Bundesländer hinter sich gelassen. Die Gigabitquote, in die auch Kabel-TV-Netze einfließen, liege sogar bei 48,9 Prozent (Datenstand ebenfalls Mitte 2023), bilanzierte Lydia Hüskens.
„Wir haben bereits eine hohe Dynamik im eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau. Deutlich mehr als 20 Unternehmen investieren in allen Landesteilen in die Zukunftstechnologie Glasfaser – vom multinationalen Konzern bis zum regional tätigen Stadtwerk“, erklärte sie. Dennoch: In Sachsen-Anhalt wurden der Ministerin zufolge seit 2015 rund 450 Millionen Euro Fördermittel in den „Weiße-Flecken“-Breitbandausbau investiert. Rund 200 Millionen Euro kommen in den nächsten Jahren im Rahmen der „Graue Flecken“-Förderung hinzu, weil nicht überall im Land eigenwirtschaftlich ausgebaut werden kann. „Je stärker wir den Eigenausbau forcieren, desto weniger Steuergeld muss für das Ziel der flächendeckenden Glasfaserversorgung aufgewendet werden“, erläuterte Hüskens. Insofern sei die Glasfaserkampagne auch eine gute Investition in die Zukunft des Landes, betonte sie abschließend. Eigenwirtschaftlicher Ausbau gehe nicht zulasten der Steuerzahler.
Zu Ihrer Information:
Um den Glasfaserausbau im Land weiter voranzutreiben, führt das Ministerium für Infrastruktur und Digitales (MID) eine drei Monate dauernde Glasfaserkampagne durch, die heute gestartet wurde und mit dem Glasfasertag am 17. Juni 2024 endet. Partner des Ministeriums sind die kommunalen Spitzenverbände und die Wirtschaft, vertreten durch die Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände Sachsen-Anhalt.
Die Glasfaserkampagne ist eine anbieterunabhängige, neutrale Medienkampagne, die auf Aufklärung und Information setzt. Die Kosten dafür betragen rund 500.000 Euro. Mit der Konzeption und Durchführung wurde eine Magdeburger Agentur beauftragt.
Landesweit werben in den nächsten Wochen Hörfunkspots (Radio SAW, Radio Brocken, MDR Sachsen-Anhalt), Großflächenplakate, digitale Werbetafeln, Online-Anzeigen – insbesondere auf den Websites der sachsen-anhaltischen Tageszeitungen (Volksstimme, Mitteldeutsche Zeitung, Altmarkzeitung) – sowie Social-Media-Posts für die Vorzüge eines Glasfaseranschlusses. Durch den breiten Medienmix sollen Unternehmen und Familien sowie Eigenheimbesitzer, Mieter und Vermieter gleichermaßen erreicht werden.
Ein umfangreiches Informationsangebot findet sich auch unter glasfaser.sachsen-anhalt.de. Zudem wird eine Info-Hotline eingerichtet (0391 567 7139).
Zentrale Kampagnenmotive stehen zur Unterstützung Ihrer Berichterstattung zum Download unter folgendem Link zur Verfügung:
https://ddatabox.dataport.de/public/download-shares/KewJ4MrqAbh5Dq1rx4wpaCvNvyx6CF1X
Impressum:
Ministerium für Infrastruktur und Digitales
Pressestelle
Turmschanzenstraße 30
39114 Magdeburg
Tel: (0391) 567-7504
Fax: (0391) 567-7509
E-Mail: presse-mid@sachsen.anhalt.de
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