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Start für erste Lithiumhydroxid-Raffinerie Europas in Bitterfeld-Wolfen

Infrastrukturministerin Hüskens bei feierlichem Spatenstich für wichtigen Rohstofflieferanten.

Dr. Schimmelbusch, Ministerin Hüskens und Bürgermeister Schenk (v.l.n.r) beim symbolischen Spatenstich.

Gemeinsam in Richtung Zukunft: Infrastrukturministerin Dr. Lydia Hüskens hat am 11. Mai 2022 mit dem Vorstandsvorsitzenden der Advanced Metallurgical Group (AMG), Dr. Heinz Schimmelbusch, und dem Bürgermeister der Stadt Bitterfeld-Wolfen, Armin Schenk, die Errichtung der ersten Raffinerie für Lithiumhydroxid in Batteriequalität innerhalb der Europäischen Union mit einem symbolischen Spatenstich gestartet.

Von Bitterfeld-Wolfen aus wird AMG Lithium ab der zweiten Jahreshälfte 2023 die europäische Batterieindustrie mit Lithiumhydroxid versorgen und gleichzeitig auch einen wichtigen Teil für ein effizientes und wettbewerbsfähiges Lithium-Recycling aus verbrauchten Batterien bereitstellen. Die im Bau befindliche Raffinerie stellt das erste von fünf geplanten Modulen am Standort in Bitterfeld-Wolfen dar, so dass am Ende rund 100.000 Tonnen Lithiumsalze dort produziert werden können. Lithiumhydroxid wird zur Herstellung von Kathodenmaterialen verwendet, die wiederum in Zellen für Lithium-Ionen-Batterien verbaut werden. Die Jahreskapazität von zunächst 20.000 Tonnen wird einen entscheidenden Beitrag zur lokalen Versorgung der Batterieindustrie Europas leisten und die Entwicklung der Elektromobilität maßgeblich unterstützen.

Hüskens: Wichtiger Rohstoff für die Weiterentwicklung der E-Mobilität

Infrastrukturministerin Hüskens vertrat den Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, beim Spatenstich. Sie betonte die Bedeutung des neuen Produktionsstandortes für das Land: „Wenn so ein wichtiger Rohstoff für die Weiterentwicklung der E-Mobilität hier bei uns vor der Haustür produziert wird, sind wir künftig deutlich unabhängiger und krisenfester. Das ist offensichtlich wichtiger denn je in dieser Zeit. Zugleich trägt der neue Produktionsstandort den Namen Sachsen-Anhalts in alle Welt und unterstreicht damit das gute Image unseres Landes für weitere Unternehmensansiedlungen.“

AMG Lithium produziert und vermarktet bereits heute aus einer Mine in Brasilien Spodumenkonzentrat, aus dem die Vorprodukte der Anlage in Bitterfeld-Wolfen hergestellt werden. Die unternehmerischen Ziele von AMG Lithium umreißt Dr. Schimmelbusch, Vorstandsvorsitzender des Mutterkonzerns AMG: „Wir werden langfristig über den Bergbau, die Konversion zu Lithium-Salzen und deren Veredlung zu Batteriequalität auch sulfidische Materialien für die nächste Generation von Lithium-Ionen-Batterien – Stichwort: Festkörperbatterien – anbieten. Für die Entwicklung all dieser Materialien und Prozesse haben wir seit drei Jahren bereits in Frankfurt-Höchst ein hochmodernes Labor und ein Team erfahrener und kompetenter Lithium-Chemiker etabliert.“