Menu
menu

Start für Deutschland-​Ticket ins­ge­samt ge­lun­gen

Gut einen Monat nach Ein­füh­rung des Deutschland-​Tickets zog Sachsen-​Anhalts Mi­nis­te­rin für In­fra­struk­tur und Di­gi­ta­les, Dr. Lydia Hüs­kens, am 15. Juni 2023 in Mag­de­burg eine ins­ge­samt po­si­ti­ve Bi­lanz.

„Es war für alle Be­tei­lig­ten ein Kraft­akt“, sagte die Mi­nis­te­rin. „Zu­sam­men­fas­send kann man aber sagen, dass wir mit dem Ti­cket ein neues Zeit­al­ter im ÖPNV ein­ge­läu­tet haben. Neben der deut­li­chen preis­li­chen Ent­las­tung für die Men­schen ist Bus- und Bahn­fah­ren in Deutsch­land so ein­fach, wie nie zuvor“, be­ton­te sie. Und dar­über hin­aus habe die Ein­füh­rung des neuen Ti­ckets für viele Ver­kehrs­un­ter­neh­men einen re­gel­rech­ten Di­gi­ta­li­sie­rungs­schub mit sich ge­bracht.

Die bis­he­ri­gen Be­stel­lun­gen und Ver­kaufs­zah­len des Deutschland-​Tickets be­weg­ten sich in Sachsen-​Anhalt mit schät­zungs­wei­se 100.000 Abon­ne­ments im er­war­te­ten Rah­men, nann­te die Mi­nis­te­rin erste Zah­len. „Die An­zahl der Rei­sen­den in un­se­ren Nah­ver­kehrs­zü­gen hat sich seit Ein­füh­rung des Ti­ckets an den Werk­ta­gen um 20 bis 30 Pro­zent und damit deut­lich er­höht“, hob sie her­vor.

Auf den Regionalexpress-​Strecken des RE 20 (Halle-​Magdeburg) und RE 9 (Halle-​Kassel) wurde sogar ein PLUS 50 Pro­zent und mehr ver­zeich­net. Ähn­lich hohe Nach­fra­ge­stei­ge­run­gen gab es auch bei den Re­gio­nal­bah­nen RB 40 (Burg-​Magdeburg-Braunschweig) und RB 35 (Stendal-​Wolfsburg).

„Of­fen­sicht­lich haben sich et­li­che Au­to­fah­re­rin­nen und Au­to­fah­rer in un­se­rem Land ent­schie­den, ihr Auto öfter mal ste­hen zu las­sen und die An­ge­bo­te des öf­fent­li­chen Nah­ver­kehrs zu nut­zen. Al­lein das ist ein tol­les Er­geb­nis“, er­klär­te Lydia Hüs­kens.

Das funk­tio­nie­re aber nur dort, wo Busse und Bah­nen ver­kehr­ten, schränk­te die Mi­nis­te­rin mit Blick auf die be­kann­ten Schwach­stel­len im An­ge­bot ein. „Im Ver­gleich zu den gro­ßen, dicht be­sie­del­ten Bal­lungs­räu­men müs­sen wir näm­lich er­heb­li­che re­gio­na­le Schwan­kun­gen fest­stel­len. Je dich­ter ein Bun­des­land be­sie­delt ist, desto bes­ser ist auch das Nah­ver­kehrs­an­ge­bot. Al­lein das güns­ti­ge Ti­cket reicht de­fi­ni­tiv nicht aus, damit die Men­schen dau­er­haft auf den ÖPNV um­stei­gen“, be­ton­te sie.

„Bund und Län­der müs­sen den Mo­der­ni­sie­rungs­schub jetzt nut­zen, um das Sys­tem des ÖPNV in Deutsch­land ins­ge­samt wei­ter zu ver­bes­sern“, for­der­te die Mi­nis­te­rin. „Lang­fris­tig kön­nen sich Bus und Bahn nur dann durch­set­zen, wenn das An­ge­bot passt – wenn es über­all re­gel­mä­ßi­ge Ver­bin­dun­gen gibt, die gut auf­ein­an­der ab­ge­stimmt sind und der Wech­sel zwi­schen den Ver­kehrs­mit­teln für die Fahr­gäs­te ein­fach ist“, un­ter­strich Lydia Hüs­kens ab­schlie­ßend.